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"RANIS -Familiär seit 45.000 Jahren"

🔸Sensationeller Fund in der Ilsenhöhle - Ranis schreibt die Menschheitsgeschichte Nordeuropas neu🔸

 

Unter der Leitung von Jean-Jacques Hublin, Shannon McPherron und Dr. Marcel Weiß vom MPI-EVA, Leipzig sowie Dr. Tim Schüler vom Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, Weimar führte ein internationales Forschungsteam von 2016 bis 2022 Ausgrabungsarbeiten direkt unterhalb von Burg Ranis in der Ilsenhöhle durch.

 

Ilsenhöhle_Stadt Ranis, Andreas Gliesing

Ilsenhöhle unter Burg Ranis  

 

Der moderne Mensch (Homo sapiens) hat wissenschaftlich nachweisbar bereits vor über 45.000 Jahren in Ranis gelebt und das bei Temperaturen, die etwa 7 bis 15 Grad kälter als heutzutage waren. Die ältesten gefundenen Knochenfragmente dieser Grabungen datieren auf eine Zeit vor 47.500 Jahren. (Wissenschaftlich wird die Datierung solcher Funde auf das mittlere Alter der Fundobjekte zusammengefasst und somit hier auf mehr als 45.000 Jahre angegeben.) „Zudem deuten unsere Ergebnisse darauf hin, dass Homo sapiens diese Stätte bereits vor 47.500 Jahren sporadisch besiedelt hat“, sagt Helen Fewlass, EMBO Postdoctoral Fellow am Francis Crick Institute in London und ehemals am MPI-EVA. Dies ändert die bisherige Datierung der frühesten Besiedlung Nordeuropas durch den modernen Menschen.

Wie das Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie am Donnerstag, 01. Februar 2024 in seiner gemeinsam mit dem Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie durchgeführten Pressekonferenz auf Burg Ranis mitteilte, zeigen die Funde auch, dass der moderne Mensch in Europa Werkzeuge entwickelt hatte, die Forscher bislang dem Neandertaler zugeordnet hatten. „Die Fundstelle in Ranis erbrachte den Beweis für die erste Ausbreitung des Homo sapiens im nördlichen Europa“, so Jean-Jaques Hublin, emeritierter Direktor des Max-Planck-Instituts. „Es ist jetzt sicher, dass Steingeräte, von denen man dachte, dass sie von Neandertalern hergestellt wurden, definitiv von modernen Menschen stammen.“

Bei Grabungen in der Höhle unterhalb der Burg Ranis im Zeitraum von 2016 bis 2022 fand ein Wissenschaftler-Team um Jean-Jacques Hublin, tausende zersplitterte Knochenfragmente, darunter welche von Homo sapiens und Tieren. Wie Dr. Marcel Weiß vom MPI-EVA mitteilte handelt es sich um Funde von mehreren Menschen, wahrscheinlich um einen Familienverband. Die dazugehörigen genauen Kern-DNA-Abgleiche werden im Moment noch durchgeführt. 

 

 LRJ Klingenspitzen_Stadt Ranis, Josephine Schubert 

LRJ-Klingenspitzen

 

Die in den Fachjournalen »Nature« und »Nature Ecology & Evolution« veröffentlichten und auf den Ausgrabungen in Ranis beruhenden Studien belegen, dass der moderne Mensch und der Neandertaler über Jahrtausende in Mittel- und Nordeuropa nebeneinander lebten. Bisher gibt es allerdings keine Hinweise darauf, dass sich beide Menschengruppen am Fundort Ilsenhöhle trafen.

Bereits in den Jahren von 1932 bis 1938 wurde die Ilsenhöhle durch Dietrich von Breitenbuch bei Grabungen ausgiebig erforscht. Während der Kampagne 2016 bis 2022 schürfte das Team von Archäologinnen und Archäologen in noch unberührten Sedimenten in einer Tiefe von bis zu 8 Metern. Unter dem vor etwa 25.000 Jahren eingestürzten Höhlendach stießen sie auf Tausende zersplitterte Knochenfragmente, wobei 13 hiervon der Menschengruppe des Homo sapiens zugeordnet werden können.

 

 Höhlenhyäne_Stadt Ranis, Josephine Schubert

Höhlenhyäne in der Eiszeit-Ausstellung 

 

Die wissenschaftlichen Auswertungen der aktuellen Grabungskampagne stehen noch am Anfang und man darf gespannt bleiben, welch international bedeutsame Erkenntnisse zukünftig noch präsentiert werden.  

Die bisher untersuchten Funde jedoch sind der Beweis der frühesten Besiedlung des Homo sapiens in Mittel- und Nordeuropa und somit liegt der älteste bekannte Fundort des modernen Menschen Nordeuropas in der Stadt Ranis.

 

Pressemitteilung Stadt Ranis, 01.02.2024 

 


 

Malbuch zur Thüringer Sagenwelt

 

 

Zusammen mit dem Kulturpass der LKJ Thüringen e.V., dem Thüringer Museumsverband und KiKa-Moderator Tim Gailus ist im Sommer 2021 ein Malbuch voller märchenhafter Zeichnungen entstanden. Alle Teilnehmenden des Thüringer Kulturpasses, die ihren vollständig abgestempelten Pass an die LKJ Thüringen e.V. absenden, erhalten eines der auf 1000 Stück limitierten Bücher. Janin Pisarek, Leiterin der Kulturagent*innen Thüringen, hat 6 Sagen und Legenden zum Ausmalen auf Papier gezaubert. Lasst euch von geheimnisvollen Reitern, goldenen Schafen und verzauberten Schmieden in die Thüringer Sagenwelt entführen.

 

Natürlich ist auch Burg Ranis mit dabei. Hier findet ihr die vollständige Ilsensage.
Gesprochen und produziert von: Tim Gailus

Burg Ranis - Die Ilsensage
 

Malbuch_Sagenhaftes Thüringen

 

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Projekt Museale Neukonzeption Museum Burg Ranis

 

Die Burg Ranis wurde auf dem Bergplateau eines nach drei Seiten mit schroffen Felswänden und Steilhängen ausgebildeten Zechsteinriffes errichtet. Nur der mäßig ansteigende Osthang ließ einen Fahrweg zu und bietet Zugang. Die einstige Wehrhaftigkeit der Burg ist heute noch weithin sichtbar.

 

Die Burg Ranis nahm im 11. Jahrhundert eine wichtige Stellung im Saale-Orla-Gau als Grenzfeste gegen die Slawen ein. 1208/1220 gelangte Ranis an die Grafen von Schwarzburg, welche in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts den Ausbau der Anlage veranlassten. 1389 traten sie Ranis an die Herzöge von Sachsen ab. Herzog Wilhelm III., der Tapfere, vermachte die Burg Ranis durch Eheschließung der Familie von Brandenstein. Diese betrieb den weiteren Ausbau der Anlage. 1571 mussten die Herren von Brandenstein die Burg an die Familie Breitenbauch (ab 1902 Breitenbuch) verkaufen. Die Familie Breitenbauch begann mit dem repräsentativen Ausbau zum Schloss. Nachdem 1645 die Gebäude um die Kernburg niedergebrannt waren, wurde beim Wiederaufbau auch der Ausbau des Südflügels in Angriff genommen. Hier kamen im 19. Jahrhundert Innenausstattungen im Stil des Historismus hinzu. 1942 verkaufte Dietrich von Breitenbuch das gesamte Areal an das Deutsche Rote Kreuz.

 

Seit 1994 gehört die Burg Ranis zur Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. In den unterschiedlichen Gebäuden sind aktuell das Museum Burg Ranis, der Förderkreis Burg Ranis e.V. sowie die Literatur- und Kunstburg des Lese-Zeichen e.V. untergebracht.

 

Die Burg im Winter

Der Südflügel

Der Weg zur Burg

 

Die Dauerausstellung des Museums Burg Ranis am denkmalgeschützten Standort Burg Ranis ist teilweise 60 Jahre alt. Auf den aktuellen Ausstellungsflächen werden ca. 750 Objekte gezeigt, wovon 90% ein enges Lokalkolorit aufweisen. Nach 60 Jahren ist die Ausstellung verschlissen, es zeigen sich weitgehende Abnutzungserscheinungen. Im Rahmen eines Projektes wurde seit Oktober 2015 ein neues Museumskonzept in all seinen Facetten erstellt.

 

Das von der Projektmanagerin vorgelegte Museumskonzept nebst Sammlungs-, Sammlungspflege-, Vermittlungs-, Personal- und Finanzierungskonzept wurde am 26.05.2016 einstimmig vom Stadtrat der Stadt Ranis beschlossen.

 

Im März 2018 wurde der erste Abschnitt der neuen Dauerausstellung

"Geologie des Orlatales", ein halbes Jahr später die Ausstellung

"Blick in die Eiszeit" im Museum Burg Ranis eröffnet.

 

 

 

 

 

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